Rheumafaktor (RF) |
EDV-Kürzel: RF
Kategorie:
Immunologie, Autoantikörper
Messmethode:
Turbidimetrie
Ansatzzeit:
täglich
Material:
Serum: 1 mL
EDTA-Plasma: 1 mL
Heparin-Plasma: 1 mL
Lithiumheparinplasma
Stabilität der Proben:
Stabilität von Serum/Plasma/Blut/Liquor/Harn bei –20 °C: 3 Monat
Stabilität von Serum/Plasma/Blut/Liquor/Harn bei 2 – 8 °C: 8 Tage
Stabilität von Serum/Plasma/Blut/Liquor/Harn bei 20 – 25 °C: 1 Tag
Symptom/Krankheit:
Polyarthritis, Hand; Arthritis; Rheumatoide Arthritis; Polyarthritis; Polyarthritis, symmetrische
Referenzbereich / Interpretation:
< 14 kIU/L
Bemerkung:
Auch heute noch stellt die Bestimmung des Rheumafaktors (RF) ein Analyse mit wesentlicher diagnostischer Relevanz und prädiktiver Bedeutung dar. Bei der rheumatoiden Arthritis ist der Rheumafaktor in 60 - 80 % der Fälle nachweisbar. Sein Nachweis ist jedoch nicht spezifisch für die Rheumatoide Arthritis (Spezifität bis ca. 80 %).
RF-Prävalenz bei Gesunden und anderen Erkrankungen:
- Gesunde < 60 Jahre 1 - 4 %, > 60 Jahre 5 - 12 %
- primäres Sjögren-Syndrom 55 %, systemischer Lupus erythematodes 15 - 35 %, Sklerodermie 20 - 30 %, MCTD 50 - 60 %, Polymyositis 25 %,
- Wegener'sche Granulomatose 5 - 20 %
- Kryoglobulinämie Typ II bis 10 %
- chronische Hepatitis und primär biliäre Cirrhose 15 - 70 %
- Endocarditis lenta 25 - 60 %
- virale Infekte 15 - 65 %, bakterielle Infekte 5 - 60 %, Parasitosen 20 - 90 %, Lues 1 - 15 %, Tuberkulose 15 %
- Sarkoidose 5 - 30 % |
- Tumoren 5 - 25 %
RF-positive Gesunde haben ein 5 - 40 Mal erhöhtes Risiko an Rheumatoider Arthritis zu erkranken als RF-negative Gesunde. Rheumafaktoren korrelieren nur ingeschränkt mit dem Krankheits- und Therapieverlauf wieder, dennoch sind hohe Konzentrationen mit extraartikulären Manifestationen und schneller Progression der Gelenkzerstörung assoziiert, auch ein sekundäres Sjögren-Syndrom ist häufiger nachweisbar. Rheumafaktoren können bereits Jahre vor Ausbruch der Krankheit nachweisbar werden. Eine wesentliche Ergänzung der RF-Bestimmung stellt heute der Nachweis der Antikörper gegen cyclische citrullinierte Peptide (anti-CCP) dar, die im Gegensatz zum Rheumafaktor nahezu ausschliesslich bei der rheumatoiden Arthritis vorkommen.
RF-Prävalenz bei Gesunden und anderen Erkrankungen:
- Gesunde < 60 Jahre 1 - 4 %, > 60 Jahre 5 - 12 %
- primäres Sjögren-Syndrom 55 %, systemischer Lupus erythematodes 15 - 35 %, Sklerodermie 20 - 30 %, MCTD 50 - 60 %, Polymyositis 25 %,
- Wegener'sche Granulomatose 5 - 20 %
- Kryoglobulinämie Typ II bis 10 %
- chronische Hepatitis und primär biliäre Cirrhose 15 - 70 %
- Endocarditis lenta 25 - 60 %
- virale Infekte 15 - 65 %, bakterielle Infekte 5 - 60 %, Parasitosen 20 - 90 %, Lues 1 - 15 %, Tuberkulose 15 %
- Sarkoidose 5 - 30 % |
- Tumoren 5 - 25 %
RF-positive Gesunde haben ein 5 - 40 Mal erhöhtes Risiko an Rheumatoider Arthritis zu erkranken als RF-negative Gesunde. Rheumafaktoren korrelieren nur ingeschränkt mit dem Krankheits- und Therapieverlauf wieder, dennoch sind hohe Konzentrationen mit extraartikulären Manifestationen und schneller Progression der Gelenkzerstörung assoziiert, auch ein sekundäres Sjögren-Syndrom ist häufiger nachweisbar. Rheumafaktoren können bereits Jahre vor Ausbruch der Krankheit nachweisbar werden. Eine wesentliche Ergänzung der RF-Bestimmung stellt heute der Nachweis der Antikörper gegen cyclische citrullinierte Peptide (anti-CCP) dar, die im Gegensatz zum Rheumafaktor nahezu ausschliesslich bei der rheumatoiden Arthritis vorkommen.