Labordiagnostik - Analyte
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Pankreasinselzell-Antikörper (ICA)

EDV-Kürzel: AKIZG

Kategorie:

Immunologie, Autoantikörper

Messmethode:

Immunfluoreszenz, indirekte

Ansatzzeit:

täglich

Material:

Serum: 1 mL

EDTA-Plasma: 1 mL

Heparin-Plasma: 1 mL

Symptom/Krankheit:

Diabetes mellitus; LADA (latent/late onset autoimmune diabetes in adults)

Referenzbereich / Interpretation:

 < 5 JDF-U = negativ

Bemerkung:

Schon Jahre vor der klinischen Manifestation des Diabetes Typ 1 treten bei den Betroffenen als Ausdruck einer Inselzell-Entzündung Antikörper gegen Antigene der Pankreas-Beta-Zellen auf. Als Screeningtest dient vor allem die Untersuchung auf Antikörper gegen Inselzellen (ICA) mittels IFT. Mit spezifischeren und z. T. auch empfindlicheren Methoden (RIA, neuerdings auch EIA) lassen sich Antikörper gegen die bisher bekannten Zielantigene wie die Enzyme Glutamat-Decarboxylase (Anti-GAD) und Tyrosinphosphatase („Inselzellantigen 2“/Anti-IA2) sowie gegen Insulin (IAA) nachweisen. ICA, Anti-GAD, Anti-IA2 und IAA kommen bei Typ 1-Diabetes in unterschiedlicher Häufigkeit vor. Dies beruht auf methodischen Ursachen sowie auf patientenabhängigen Faktoren, wie z. B. dem Lebensalter. Bei Erwachsenen mit neu manifestiertem Typ 1-Diabetes lassen sich in 70 % - 80 % der Fälle ICA, Anti-GAD und -IA2, dagegen nur selten (< 20 %) IAA nachweisen. Bei Kleinkindern unter 5 Jahren mit neu manifestiertem Diabetes treten dagegen stets IAA und häufig auch ICA, Anti-GAD und Anti-IA2 (80 – 90 %) auf.

Der Nachweis von ICA in mittlerer oder hoher Konzentration (>20 JDF-U) bei Gesunden bzw. Verwandten von Typ 1-Diabetikern korreliert mit der späteren Entwicklung eines Diabetes mellitus.

siehe Glutamat-Decarboxylase (GAD)-Antikörper, Insulin-Antikörper (IAA)

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