Magen-Darm-Trakt
Indikation |
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Durchführung |
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Bewertung | Ein Anstieg der Glucosekonzentration im stabilisierten venösen Plasma > 20 mg/dL bzw. 1,11 mmol/L gilt als physiologisch, Anstiege darunter als pathologisch. Bei pathologischem Ausfall des Tests ist mit Bauchkrämpfen, Blähungen und Durchfall innerhalb von 8 Stunden nach Testbeginn zu rechnen. Erkrankungen mit Lactoseintoleranz Primärer Lactasemangel: Der genetisch determinierte, primäre Lactasemangel tritt kongenital selten, mit zunehmendem Lebensalter dagegen - abhängig von der Herkunft - sehr häufig auf (15 % der Deutschen, 75 % der Bevölkerung weltweit). Die Schwere der klinischen Symptomatik variiert und kann zur Fehlinterpretation eines funktionellen Krankheitsbildes führen. Unreife Neugeborene weisen physiologischerweise eine Lactasemaldigestion auf, da die Lactaseaktivität erst kurz vor dem Gestationstermin ansteigt. Sekundärer Lactasemangel: Der erworbene, sekundäre Lactasemangel ist eine Begleiterscheinung unterschiedlicher Grunderkrankungen mit intestinaler Beteiligung wie z. B. chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen, Colon irritable, Zöliakie, tropischer Sprue, intestinaler Lymphome, M. Whipple, genuiner intestinaler Lymphangiektasie, A-β-Lipoproteinämie, blind-loop-Syndrom, Strahlenenteritis, infektiöser Gastroenteritiden, Mukoviszidose, akuter Virushepatitis und medikamentöser Therapie mit Colchizin, Neomycin oder Methotrexat. Bei sekundärem Lactasemangel wird die Malassimilation durch den Verlauf der Grunderkrankung bestimmt; sie kann jedoch auch nach Restitution der Darmmucosa persistieren. | ||||||||||||||||||||||||||||
Liteatur | Thomas, L.: Labor und Diagnose. TH-Books Verlagsgesellschaft. 8. Auflagen 2012: 770 - 773 |
Indikation |
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Durchführung | Urin: 1. Blase entleeren 2. Nach Entleerung der Blase Verabreichung von 25 g D-Xylose in 300 mL Wasser. 200 mL Wasser nachtrinken lassen. 3. Sammeln des Urins über 5 Stunden. 4. Messung der Xylose-Ausscheidung in 10 mL des 5 h-Urins. Serum (alternativ): 1 Blutentnahme zur Bestimmung der basalen Konzentration von Xylose im Serum 2. Verabreichung von 25 g D-Xylose in 300 mL Wasser. 200 mL Wasser nachtrinken lassen. 3. Blutentnahme nach 15, 60 und 120 Minuten (Proben 2 - 4 bitte korrekt beschriften). 4. Messung der Serum-Xylose-Werte im Labor. |
Hinweis | Der Patient muss nüchtern sein! Keine Nahrungsaufnahme während des Test. |
Beurteilung | Normal: Urin: Ausscheidung vom 5,5 - 8,25 g bzw. 22 - 33 % Xylose im 5 h-Sammelurin Serum: Basalwert bis 5 mg/dL Xylose, nach Belastung über 10 mg/dL nach 15 min, über 20 mg/dL nach 60 min und über 30 mg/dl nach 120 min |
Literatur | Neumeister, B., & Böhm, B. O.: Klinikleitfaden Labordiagnostik. Urban & Fischer, 5. Auflage, 2015: 189-190 |
Indikation | Verdacht auf Eisen-Resorptionsstörung |
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Durchführung |
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Beurteilung | Bei Patienten mit normaler Eisenresorption sollte der Ausgangswert um midestens 50 µg/dL ansteigen. Ein geringerer Anstieg deutet auf eine Resorptionsstörung. Bei Einsenmangel kommt es nach Gabe der Eisen-Tablette zu einem sehr starken Anstieg des Serumeisenspiegels. |
Literatur | Kloepfer, K., Schmid, P., Wuillemin, W.A., & Rüfer, A.: Reference values for oral iron absorption of bivalent iron in healthy volunteers. Swiss Med Wkly. 2015, Jan 22;145:w14063. doi: 0.4414/smw.2015.14063.eCollection 2015. |