Indikation | Bestätigungstest einer autonomen Katecholamin-Produktion |
Testprinzip | Clonidin ist ein zentral wirksamer präsynaptischer α2-Rezeptoragonist, der die Freisetzung von Noradrenalin aus den sympathischen Nervenendigungen supprimiert. |
Nebenwirkung | Auslösung eines klinisch relevanten Blutdruckabfalls |
Durchführung | Zeit | Gabe von | Analyt | Material | 0 min | am liegenden Patienten Venenverweilkanüle legen | | | 30 min | am liegenden Patienten Blutentnahme | Adrenalin, Noradrenalin | EDTA-Plasma, gefroren | | 300 µg Clonidin p. o., Verweilen in liegender Position | | | 180 min | | Adrenalin, Noradrenalin | EDTA-Plasma, gefroren | - EDTA-Blut nach Entnahme sofort zentrifugieren, Plasma abpipettieren und einfrieren. Proben mit Datum und Entnahmezeitpunkt beschriften. Probentransport in Kühlbehältern, die vorher im Labor bestellt werden können.
- Interferierende Pharmaka sollten 7 Tage vor Beginn des Clonidintests abgesetzt werden.
- Vor und während des Tests ist Stress für den Patienten zu vermeiden.
- Vor Testbeginn sollte Nahrungskarenz eingehalten werden.
- Während des Tests sollten alle 30 Minuten Blutdruck und Herzfrequenz gemessen werden, alternativ Monitorüberwachung.
|
Bewertung | Das Absinken von Adrenalin und Noradrenalin in den Referenzbereich bzw. auf mindestens 50 % des Basalwertes sprechen gegen ein Phäochromocytom. Deutlich erhöhte Basalwerte und ausbleibender Abfall der Katecholamine nach Clonidin sprechen für ein Phäochromocytom. |
Literatur | Schäffler, A. et al.: Funktionsdiagnostik in Endokrinologie, Diabetologie und Stoffwechsel. Springer, 2. Auflage, 2013: 74 |